CORPSEGRINDER – CORPSEGRINDER

CORPSEGRINDER

Titel: CORPSEGRINDER

Label: PERSEVERANCE MUSIC

Spieldauer: 31:00 Minuten

VÖ: 25. Februar 2022

Wer Cannibal Corpse kennt, und das dürften wohl die allermeisten sein, der weiß was er von der Solo-Scheibe des Nackens, also des Fronters George “CORPSEGRINDER“ Fisher zu erwarten hat. Derben Blood and Gore Death Metal mit tiefen Growls, was sonst?

Und natürlich gibt es den, denn etwas anderes als gutturale Vocals, sprich Kellertiefe Growls kämen auch gar nicht aus dem gesanglich nicht wahnsinnig variablem aber druckvollen Namensgeber heraus. Wozu also die Soloscheibe, könnte man sich fragen, wenn da nicht die zwar nicht grundsätzlichen aber doch immerhin spürbar vorhandenen Unterschiede in der Musik wären.

So finden sich in den zehn Titeln, die in gut einer halben Stunde runtergezockt werden, deutliche Einflüsse jenseits von Cannibal  Corpse und trotzdem von Death Metal der durch Hardcore,  Thrash und ähnliche Riffs ergänzt wird. Die Zusammenarbeit mit Charlie und Nick Bellmore (Dee Snider, ex-Toxic Holocaust) sowie Hatebreeds Jamey Jasta, der die Idee zur Scheibe hatte, zeigt also seine Früchte in Form von weitgehender Eigenständigkeit.

Die erste Single, „Acid Vat“ bei der auch (Ex-Morbid Angels) Erik Rutan mitwirkt, ähnelt dem eigentlichen Brötchengeber vom CORPSEGRINDER dabei noch am ehesten und gehört definitiv zum Besten was die Soloscheibe zu bieten hat. ’All Souls Get Torn‘ kommt ebenfalls crushing Highspeed Riffs daher, schwenkt aber zwischendurch immer wieder in Richtung Old School und wirkt zum Teil fast wie ein fettes Stück Hardcore. Cooles Teil. Apropos Hardcore, Stakkato Riffs und entsprechende Rhytmik die nahe am Deathcore sind, finden sich auch bei Songs wie ‘Bottom Dweller‘ oder ‘Death is the Only Key‘. Wobei mich diese Tracks eher weniger vom Sitzmöbel zerren.

Vorwiegend Thrashig, mit schwarzen Einsprengseln klingt das abschließende starke und gnadenlos ballernde ‘Vaguely Human‘, das für mich den zweiten Höhepunkt der Scheibe darstellt. Ein würdiger Abschluss eines Albums, das insgesamt nicht vollständig überzeugen kann. Dazu bräuchte es in meinen Augen einige Songs der Güteklasse A mehr. Zwar ist die Scheibe „Heavy as Hell“ aber einen langanhaltenden Eindruck wird sie wohl nur bei Wenigen hinterlassen.

 

Sven Bernhardt vergibt 7 von 10 Punkten