DIVISION:DARK
Titel: PROPHECY
Label: DRAKKAR ENTERTAINMENT
Spieldauer: 48:06 Minuten
VÖ: 11. Februar 2022
DIVISION:DARK ist ein Zusammenschluss von fünf bislang unbekannten, maskierten Musikern, die auf ihrem Debütwerk “Prophecy“ zwölf Songs mit nicht weniger als vierzehn verschiedenen Sängern aus der Metal- und Dark-Szene präsentieren.
Dabei bewegt man sich stilistisch einmal kreuz und quer durch den zum Teil deutschsprachigen Dark Metal, Dark Wave und Industrial-Garten, teilweise mit zusätzlichen Folk- oder Power Metal-Einflüssen.
Die Bandbreite der Songs reicht dabei von einer The Dark Tenor-artigen italienisch gesungenen Schmonzette wie dem Opener ‚Eve‘ bis zu NDH-Krachern wie ‚Bevor Wir Wieder Asche Sind‘ (mit Lex von Megaherz) und dem fast punkigen ‚Still Meinen Durst‘ (mit Frank Herzig von Schattenmann).
Oder von einer vom Sänger Dino Serci und den Dark Wavern Otto Dix emotional, mit deutsch-russischen Lyrics vorgetragenen Pianoballade (‚Der Letzte Tanz‘) bis zu einer flotten Industrialhymne wie ‚The Art In Artificial‘ (ft. Scarlet Dorn von Eluveitie).
Wer es noch eine Nummer härter mag wird mit The Agonist-Frontfrau Vicky Psarakis (‚Twisted Game‚) und der aus der TV-Castingshow The Voice Of Germany bekannten Röhre und Mission in Black-Sängerin Steffi Stuber (‚Destination‘) bestens bedient.
Und dann sind da noch die besonders hochkarätigen und prominenten Vertreter ihres Fachs, die dem jeweiligen Song ihren Stempel aufdrücken und ihn sogar ein wenig nach ihrer jeweiligen Hauptband klingen lassen. So bei Subway to Sally-Fronter Eric Fish, der gemeinsam mit der spanisch-schweizerischen Band Anna Lux und der Hymne ‚Stärker als Gott‚ „Folk meets Dark Metal“-Feeling verbreitet.
‚Division: Dark‘ ft. Seeb Levermann klingt nach einer industriellen Orden Ogan-Version, die grandiose Saeko erzeugt gemeinsam mit Seraina Telli (Burning Witches) Dark Wave Electro Power Metal Vibes (‚Promise‘) und Anneke van Giersbergen sorgt mit ‚Wrong‘ für einen fantastischen, eingängigen Schlusspunkt.
Puristen und solche, die dieser Art von Projekten grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen, wird diese hochkarätig besetzte, perfekt produzierte Scheibe vermutlich ein Dorn im Auge sein und bleiben. Alle anderen sollten sich an den enorm abwechslungsreichen und kurzweiligen Stücken und einem unterhaltsamen, mitreißenden Silberling erfreuen.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten