LAMB OF GOD – LAMB OF GOD

LAMB OF GOD

Titel: LAMB OF GOD

Label: NUCLEAR BLAST

Spieldauer: 44:50 Minuten

LAMB OF GOD haben sich fünf lange Jahre Zeit gelassen, um den Nachfolger für `VII: Sturm Und Drang‘ einzuspielen und nach Coronaverzug auch auf den Markt zu bringen, das könnte größere Veränderungen bringen. Fans können aber gleich mit dem Opener ‘Memento Mori‘ beruhigt sein, denn nach zwei Minuten wird klar: LAMB OF GOD bleiben sich auch nach der langen Pause treu und die wesentlichen Zutaten und Sounds sind noch immer fest im Sound der Band integriert.

Typischer American Groove Metal der zwischen Thrash und (Hard-)Core rangiert, Randy Blythes rohe Scream-Vocals sprechartige Gesangs- bzw. Brüllparts und fettes Riffing der modernen US Prägung füllen die Boxen. Dabei sind die zehn neuen Songs vergleichsweise eingängig ausgefallen und oft „hüpf-motivierend“.

Also alles beim Alten auf dem achten Album? Im Prinzip ja aber nicht völlig, denn neben den bekannten Trademarks ist mit Art Cruz ein neuer Drummer an Bord, der sich offensichtlich gut in seinen neuen Job integriert hat. Wesentlich auffälliger hingegen sind die zwei Gastmusiker, die sich auf dem 20er Album die Ehre geben.

Beim Thrash-lastigsten Song ‘Routes‘ regiert fast durchgängig das durchgedrückte Gaspedal und TESTAMENTs Chuck Billy fügt mit seinen zusätzlichen Vocals dem schnellsten und straightesten Track einen weiteren ordentlichen „Wumms“ hinzu. Für meinen Geschmack macht d as Duo den Song perfekt und damit auch zum besten Song des gesamten Albums. Darüber hinaus mischt auch HATEBREED-Sänger Jamey Jasta als Duett-Partner beim Song `Poison Dream` mit und gibt diesem eher typischen LAMB OF GOD Riff-Monster eine neue Färbung, die den Fans sicher gefällt.

Dass die Texte derzeit, wie z.B.  bei ‘New Colossal Hate‘, politisch ausgerichtet sind, ist nicht nur „normal“, sondern auch einfach nur folgerichtig. Machen wir die lange Geschichte des Albums kurz: LAMB OF GOD werden mit Sicherheit ihre breite Anhängerschaft und alle anderen „NWOAM“ Jünger mit diesem Album voll zufrieden stellen.

 

PS: Für diejenigen, die überhaupt nicht wissen, was die sogenannte “New Wave Of American Metal“ eigentlich ist: Der so oft gehörte Pantera-Vergleich ist nicht hundertprozentig passend aber für unbedarfte Hörer erstmal als grobe Denkrichtung erstmal nicht schlecht.

Sven Bernhardt vergibt 7,5 von 10 Punkten