VENOM PRISON
Titel: EREBOS
Label: CENTURY MEDIA
Spieldauer: 48:59 Minuten
Vor einigen Jahren, genauer gesagt zu Zeiten ihres Debütalbums Animus (2016) konnten mich die Waliser VENOM PRISON mit ihrem ungestümen Mix aus modernen Death Metal mit starken Hardcoreeinschüben auch als Liveband begeistern. Beim Hören ihres vierten Langeisens „Erebos“ ist mir diese Begeisterung allerdings etwas abhanden gekommen.
Das liegt nicht zuletzt an der gewissen Fahrigkeit, die schon auf dem Debütalbum erkennbar war. Nicht alle Elemente ihres Sounds werden entsprechend herausgearbeitet, manches bleibt eher im Durchschnitt verhaftet und wirkt uninspiriert. So auch das klare und ruhige Stück ‚Pain of Oizys’. Wenngleich ich der Band gesteigerte Fertigkeiten im Songwriting unterstelle sind manche Tracks einfach unfertig. Denn wenn sie nach den alten Mustern klöppeln, machen sie durchaus eine gute Figur. Ob es die cleane Doppelstimme und die teilweise nervigen Breitwand-Keyboards braucht, wage ich zu bezweifeln.
Leider fehlt hier der Charme des Debüts und das (wieder einmal) großartige Eliran Kantor Artwork reißt das Ruder nicht mehr rum. Daher verbleibt mit „Erebos“ ein durchschnittliches Album von VENOM PRISON.
Ingo Holzhäuser vergibt 6 von 10 Punkten