Die US-Amerikaner von ALLEGAEON wirbeln uns mit „Damnum“ ein neues progressives, technisches und melodisches Death Metal Album um die Ohren. Scheibe Nummer sechs seit der Gründung 2008 steht somit auf der Matte. ALLEGAEON bleiben ihren Trademarks weiterhin treu versäumen es aber nicht einige neue Brücken in ihren Sound zu integrieren.

Mit ‚Bastards of the Earth‘ steigen die Herrschaften aus Colorado knallig und brutal in die neue Scheibe ein. Gleichwohl verstehen sie es sanfte Töne mit allerlei akustischen Elementen und gutklassigem Klargesang mit einzuweben (z.B. ‚Called Home’). Diese Muster ziehen sie recht konsequent durch alle Songs des Albums. Damit eröffnen sich für ALLEGAEON mit Sicherheit neue Fanschichten. Denn eines muss man der Band attestieren: Sie sind hochmusikalisch unterwegs und haben ein überaus starkes Gespür für gute und auch packende Songs. Das Gefrickel hält sich somit angenehm im Rahmen und auch die seichten Momente driften nicht ins allzu cheesige weg. Man darf den Sound durchaus als modern bezeichnen, nicht selten schimmern Deathcore Anleihen durch und auch vor melodischen Black Metal Fragmenten schrecken ALLEGAEON nicht zurück. Herauszustellen sind die technischen Fertigkeiten der Musiker. Besonders die Gitarren- und Schlagzeugfraktion sind der Garant für diese hochtechnische Meisterleistung, die hier vollbracht wird. Dem Old School Death Metaller sind diese Sphären vielleicht etwas zu abgehoben. Wer aber den konsequenten Weiterentwicklungen solcher Bands wie Death, Atheist oder Cynic eine Chance gibt, wird hier ein prächtiges und hochmusikalisches Album vorfinden.

Fazit: Eine starke Scheibe, die mich ehrlich gesagt doch überrascht hat. ALLEGAEON überzeugen auf „Damnum“ durch technische Brillanz, hochmusikalisches Songwriting und der Fähigkeit packende und brutale Elemente geschickt mit genrefremden Versatzstücken anzureichern. Stark!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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