MEMORY GARDEN
Titel: 1349
Label: NO REMORSE
Spieldauer: 51:28 Minuten
Man mag es ja kaum glauben, aber acht Jahre nach ihrem letzten Album „Doomain“ – find ich als Namen für ein Doom Album immer noch saustark – präsentieren uns die schwedischen Doomer MEMORY GARDEN ihr nunmehr sechstes Studioalbum.
Und ich muss attestieren, dass ich bei „1349“ nicht mehr wirklich vom „reinen“ Doom sprechen kann, sondern dass MEMORY GARDEN immer mehr Anteile an Power Metal ihrem Sound bei mischen. Allerdings, das sollte hier nicht unerwähnt bleiben, nicht in Form eines langweiligen Stratovarius Power Metals sondern eher in Richtung Morgana Lefay tendierend.
Zum Titel „1349“ sei noch für die Geschichtsunkundigen erwähnt, dass in diesem Jahr eine der größten europäischen Pest-Wellen begann, die unschöner Weise jeden Dritten dahin raffte und mit dieser Tragik für ein Doom Album thematisch durchaus zu treffend ist.
Anyway, die Schweden haben aber abseits jeder Dramatik auch wirklich gute Songs an Bord des Pestkarrens und können gleich mit dem Opener ‘Shallow Waters‘ punkten, einem Mid Tempo Banger der schön hymnisch daher kommt. Aber auch der pumpende Mid Tempo Stampfer ‘Distrust‘ mit seinem fast progressiven Part, der Epic Doomer ‘The Flaggelants‘, das zwischen treibend und melodisch wechselnde ‘The Empiric‘ und der melodische Mid Tempo Banger und gleichzeitige Titeltrack ‘1349‘ können bei mir punkten.
Erwähnenswert sei noch, dass die partiell eingesetzten weiblichen Vocals von Josefin Bäck stammen, die auch schon auf dem ersten Demo der Band zu hören war, die Produktion der Scheibe wirklich gelungen ist und das Artwork die Thematik der Scheibe passend umfasst.
Nuff‘ said……
Ludwig Lücker vergibt 8 von 10 Punkten