Die italienische Band THEATRES DES VAMPIRES steht für ‚Horror‘ bzw. ‚Vampir Metal‘ mit cineastischen Orchestrierungen, dunklen elektronischen Sounds und cathy Vocals.

Im Mittelpunkt der zehn Tracks steht dabei ohne Frage die vielseitige Stimme von Frontfrau Sonya Scarlet. Diese singt, kreischt, faucht, trällert, haucht, flüstert und shoutet, dass es eine wahre Wonne und sehr facettenreich ist, stößt insbesondere bei den eher tiefen, cleanen Passagen aber auch manches Mal an ihre Grenzen.

Das Trio zieht dabei die Vampir- und Horrorthematik gnadenlos durch und erzeugt durch seine Arrangements und eingestreute Gadgets wie unter anderem Orgel-, Spieluhr- und Glockenklänge eine fortdauernd düstere, dichte Stimmung und schaurige Atmosphäre.

Und ganz nebenbei entstehen dabei auch noch richtig gute Songs mit einem Händchen für einschmeichelnde Melodien, packende Refrains und ausreichend Dramatik wie das flotte ‚Endless Darkness‘, die Single ‚Christina‚ und das grandiose ‚Bride Of Corinth‘.

Weitere Anspieltipps sind das epische ‚Lady Bathory‘, der fantastische mit Chören veredelte Titelsong und das leichtfüßige und doch eindringliche ‚Golden Cage‘. ‚The Void Inside‘ beginnt reduziert mit Synthies und betörender Stimme der Frontfrau bevor später tiefe männliche Vocals hinzutreten und das etwas langatmige Stück in Richtung Darkwave/Synth-Pop schielen lassen.

Beim abschließenden ‚Till the Last Drop of Blood‘ zieht die Gruppe mit epischen Chören und üppigen Instrumentierungen nochmals alle Register. Insgesamt eine überzeugende Scheibe mit einem nicht alltäglichen Sound, der etwas mehr Abwechslung nicht geschadet hätte, die aber trotzdem über einige mireißende Stücke Vampir Metal verfügt.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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