REKKORDER sind eine Hamburger Modern/Alternative Metal Band rund um die kolumbianische Frontfrau Nina Lucia Medina Munoz und den Gitarristen Bernd Bloedorns. Der Alternative Metal Mix auf ihrem Zweitling “One“ vereint harte, kantige Riffs, moderne Elemente, aber auch Streicher und/oder Elektronisches mit der einzigartigen, zwischen Popharmonien, Shouts und Rockröhre alternierenden Stimme der Frontfrau.

Satte siebzehn Songs schwer ist der Silberling und klingt in weiten Teilen nach Guano Apes oder Skunk Anansie. Erinnert manchmal aber auch, nicht nur wegen der teilweise spanischen Lyrics, sondern vor allem wegen der tiefen Stimme und der Weise zu singen an eine Art Shakira meets Crossover. Dabei unterscheiden sich Härtegrad und Geschwindigkeit schon von Song zu Song, für meine Begriffe könnte es aber noch abwechslungsreicher zugehen.

Gute Anspieltipps sind der Titelsong, das grandiose ‚Gravestone‘ und die Vorabsingle ‚End It All‘, deren Beginn an Linkin Park erinnert. Spanische Textteile kommen beispielsweise beim Doppelpack aus ‚Be Alright‘ und ‚Daylight´s Fading‘ zum Einsatz. Beim gelungenen ‚Download‘ sind sogar alle drei Sprachen vertreten, während das eindringliche ‚Dark Labyrinth‘ mit deutschen und englischen Rap-Parts überrascht.

Während ‚Solamente‘ komplett auf spanische Lyrics setzt und beinahe tanzbar gerät, ist der Abschluss ‚Lass Los‘ dann der einzige vollständig deutschsprachige Song sowie eine emotional-epische Liebeshymne.

Insgesamt eine solide, kurzweilige Scheibe, die mich auf Albumlänge allerdings nicht komplett umhaut und der dieser eine oder andere richtig herausstechende Ohrwurm und ein wenig mehr Abwechslung abgehen. Herausheben möchte ich noch die natürliche, organische Produktion, die den Hörer einzelne Instrumente genießen lässt und ein angenehmes Hörerlebnis garantiert.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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