SELFDEVOURED
Titel: MISANTHROPIC HARMONIES
Label: EIGENPRESSUNG
Spieldauer: 35:00 Minuten
Wuppertal, Death Metal, Voll auf die Mütze: SELFDEVOURED legen mit „Misanthropic Harmonies“ ihre erste Full-length Scheibe vor. Gegründet 2005 gab es bislang zwei Demos und 2015 die EP „Storm of Wrath“. SELFDEVOURED spielen den alten Death Metal aus den bekannten Vorreiterregionen: gesanglich klingt Sänger Mark irgendwie wie eine Mischung aus van Drunen und Tardy, die Songs bleiben stets heavy und brutal, nachvollziehbar und dennoch sind vertrackte Elemente und Rhythmen a la Suffocation oder Morbid Angel deutlich zu erkennen. Auch der Schwedentod wird stellenweise rezitiert, ohne ihn jedoch einfach zu kopieren.
Die Tracks sind ansprechend komponiert, das Tempo variabel. ´Cranium‘ eröffnet mit brachialer Macht den Reigen. SELFDEVOURED sprühen eine mächtig düstere Energie aus den Boxen. Teilweise beschwörerisch und immer wieder voll auf die Glocke wechseln sich hier gekonnt ab. Die hier berufenen Misanthropic Harmonies sind also tatsächlich musikalisch hinterlegt und deutlich erkennbar. Der Abschlusstrack ´Acrimonious Existence‘ vereint den Sound-Wahnsinn der Band in einem fast achtminütigen Opus. Er ist fräsend und schleppend, teils verspielt und sehr mächtig. Der Track hätte auch auf ner Morbid Angel Platte Platz gefunden.
Für die Produktion zeichnet Stefan Finger vom Raum4 Studio verantwortlich, die CD ist hochwertig gestaltet und hat ein cooles Coverartwork von Marc Niederhagemann (ArtWars Mediadesign). Death Metaller müssen hier mal unbedingt reinhören. Durch Bands wie SELFDEVOURED zeigt sich die Stärke des Untergrunds. Starke Scheibe und Well done!
Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten