COMMANDO
Titel: RITES OF DAMNATION (EP)
Label: HIGH ROLLER
Spieldauer: 24 Minuten
In Schweden ist es die meiste Zeit des Jahres dunkel und kalt. Vielleicht sind die Schweden deshalb ein zwar sehr freundliches, aber zuweilen auch recht schwermütiges Völkchen. Viele schwedische Bands verarbeiten dies anscheinend in ihren Texten oder gar Konzepten über okkulte Themen. Manche von ihnen spielen auch keine Konzerte mehr, sondern sprechen von Ritualen, wie zum Beispiel Watain. Die Jungspunde von COMMANDO zeigen sich davon anscheinend stark beeinflusst und verarbeiten auf ihrer ersten EP „Rites Of Damnation“ allerlei Okkultes. Wem das am Arsch vorbeigeht, der sollte wissen, dass das Quartett rein musikalisch wie eine Mischung ihrer Landsleute von Tribulation und Antichrist anmutet. Zwar düster, aber auch thrashy. Wie fast alle Elchmucker können die Jungs spielen, was sie im Speziellen bei dem coolen Instrumentaltrack ‚Djävulsmaskopi‘ unter Beweis stellen. Die zwei Songs, die man bereits vom 2018er Demo kennt, klingen hier immer noch etwas roher als die neuen Stücke und man kann bereits eine gewisse Entwicklung beobachten. Vor allem der Opener ‚The Sacrament‘ besticht mit schneidenden Riffs und hysterischem Gesang, der fast ein wenig an den guten alten Ronnie von Nasty Savage erinnert. Man darf gespannt auf den ersten Longplayer sein, der nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.
Alex Fähnrich vergibt 6 von 10 Punkten