BONFIRE – FISTFUL OF FIRE

BONFIRE

Titel: FISTFUL OF FIRE

Label: AFM RECORDS

Spieldauer: 53:10 Minuten

Auch BONFIRE gehören zu den leidgeprüften Bands, die durch Corona die geplante Promotion-Tour für ihr neues Album erst einmal ad acta legen mussten. Dies ist insofern bedauerlich, weil man gerade im Flow zu sein scheint, wie die Albumveröffentlichungen 2017, 2018 und jetzt beweisen. Mit neuem Sänger erleben BONFIRE eine Art Frühlingserwachen, die Ideen sprießen und die Spielfreude scheint ungebrochen. Da BONFIRE wie die großen Namen des NWOBHM, aber auch ACCEPT und HELLOWEEN zu meinen Bands aus der Jugend gehören, höre ich nach Jahren der weitestgehend gegebenen Abstinenz gerne mal wieder rein. Dass BONFIRE mit den Zeiten von „Don’t Touch The Light“ nicht mehr so viel zu tun haben, ist natürlich klar. Auch wenn man längst den Kinderschuhen entwachsen ist und die zaghaften Anfänge hinter sich gelassen hat, findet man auch in „Fistful Of Fire“ die sich zwischenzeitlich entwickelten, typischen Trademarks der Band. BONFIRE stehen für Hardrock, Eingängigkeit, Melodie, Mitsing-Refrains und natürlich auch etwas Lagerfeuer-Romantik, wen wundert es bei diesem Bandnamen. Was ist dafür natürlich besser geeignet als eine Ballade, wobei man ‘When An Old Man Cries‘ auch gleich noch eine gelungene Acoustic-Version spendiert hat. BONFIRE sind wieder da, waren aber auch nie weg, auch wenn ich zwischendurch ein paar Alben geschlabbert habe. Sie sind konsequent ihren Weg gegangen und haben sich zu einer deutschen Rock-Institution gemausert, klammheimlich und weitestgehend ohne großes Aufsehen. Auch „Fistful Of Fire“ ist ein typisches und gutes BONFIRE-Album, ich kann sogar sagen, es bietet für den Fan die erwünschte Vollbedienung. Ach ja, und wo wir gerade beim Fan sind: BONFIRE sind außerdem gerade dabei, über Crowdfunding Geld einzusammeln, um ein Akustikalbum aufnehmen zu können. Schaut doch einfach mal auf der Homepage der Band nach, es gibt noch verschiedene Möglichkeiten, sich zu engagieren und Raritäten abzugreifen.

Robert vergibt 8 von 10 Punkten