Die Polen BATUSHKA sind ein Kapitel für sich. Das Debütalbum „Litourgiya“ war und ist eine Weltklasse Hammerscheibe. Selten wurden so eigenständig und stimmig Black- und Death Metal mit orthodoxen Chören verbunden. Eines der größten Alben der letzten zehn Jahre in diesem Bereich! 2018/19 kommt es zum Bruch mit dem Gitarristen/Hauptkomponisten Krystoffer Drabikowski, der fortan seine eigenen BATUSHKA betreibt und ein nicht schöner Streit beginnt. Die Band um den Sänger Bartłomiej „Bart” Krysiuk bleibt auch nicht untätig und veröffentlicht 2019 auf Metal Blade das Album „Hospodi“.
Nun, fast zwei Jahre später liegt die EP „Carju Niebiesnyj“ vor. Mit einer kurzen Spielzeit ist es ganz offensichtlich nur eine EP dar, die sechs ansprechende Tracks beinhaltet. Musikalisch sind die Trademarks des Debüts durchaus vorhanden, allerdings wiederholt man einen solchen Paukenschlag nicht mal so eben.
Die Songs sind dennoch ikonisch für den BATUSHKA, gespickt mit feinen und scharfen Melodien sowie üppigen Chören. Die Produktion ist klar und druckvoll ohne pappig oder zu klingen. Somit ist EP ist eine recht kurzweilige Angelegenheit und zeigt wieder einmal, dass dieser Bandstreit vielleicht eine der größten Hoffnungen der letzten Jahre  unnötig in ihrem Fortkommen limitiert. Schlecht ist diese EP beileibe nicht. Aber der Kult ihrer Anfänge hat sich jedoch mit dem Rechtstreit erledigt. Die Band hat sich quasi selbst entzaubert.

Ingo Holzhäuser vergibt 7 von 10 Punkten

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