Die dunklen Herren aus Bilbao, Spanien, melden sich ihrem neuen Album „Succumb“ wieder zurück. ALTARAGE schroten wie schon auf ihrem Vorgänger formidablen, diabolischen und abgrundtief düsteren Black/Death Metal. Hier gibt es nichts von der Stange. Was ALTARAGE jedoch anbieten sind kratzige und unangenehme Maßanfertigungen.
Es müsste der insgesamt vierte Longplayer der Truppe sein, über die recht wenig bis gar nichts bekannt ist.
ALTARAGE präsentieren uns einen dunklen, niederträchtigen Bastard aus den tiefsten Abgründen des extremen Metals. Death und Black Metal bedienen sie in gewisser Weise gleichermaßen und die galligen Vokills tun ihr übriges. Damit erheben die Spanier den War Black Metal als natürliche Komponente in ihren Sound ohne ihn explizit zu rezitieren. Ein Track wie ‚Magno Evento‘ rauscht wie ein Schwarm angepisster Dämonen durch dich hindurch. Dein seelenloser Körper liegt zermalmt am Eingang zur Hölle und wird durch den Rest der Scheibe vollends aufgerieben. Deine Seele erleidet derweil Höllenqualen durch die fortwährende und harte Folter der pechschwarzen Kompositionen.

Auch diese Scheibe dokumentiert die Fähigkeit der Band abseits jeglicher Trends einen eigenständigen Sound zu kreieren. Sicherlich einen Sound, der für die meisten Metal-begeisterten Hörer abstoßend und gräßlich wirkt. Aber das scheint jedoch genau die USP von ALTARAGE zu sein. Auch der Abschluss mit fast 22-minütigem Gitarrengewaber macht je nach Gemütslage psychisch labile Menschen vielleicht vollends wahnsinnig. Keine einfache Scheibe und sicherlich nicht für jeden Tag…
Fazit: Wem die Frühlingsgefühle zuviele Endorphine ausschütten und aufgesetzte Happiness gegen den Strich geht, ist mit ALTARAGE insgesamt und mit „Succumb“ im Besonderen gut aufgehoben. Thumbs up!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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