INFINITE & DIVINE
Titel: SILVER LINING
Label: Frontiers Music
Spieldauer: 47:12 Minuten
Das Duo INFINITE & DIVINE besteht aus Terese „Tezzi“ Persson und Jan Akesson und legt mit SILVER LINING sein Longplay-Debüt vor. Dabei zelebrieren die beiden Schweden weiblichen Hard’n’Heavy-Rock im Stil und in der Tradition von Bands wie Vixen oder Girlschool. Durch die oftmalige Verstärkung der Gitarrenleads durch das Keyboard erhält der Sound einen modernen Anstrich. Tezzi´s Stimme klingt dabei die meiste Zeit über wie eine Mischung aus Lita Ford, Allanah Myles und Janet Gardner. Die meisten Stücke bieten dann auch grundsoliden Heavy Rock mit moderner Schlagseite und eben weiblichen Vocals. Als Anspieltipps hierzu seien ‘Infinite And Divine’, ‘Wasteland’ und ‘Perplexed Perfection’ genannt. Die Highlights der Platte sind diese jedoch nicht. Zudem könnte man weitere nennen, da sich die Songs doch größtenteils sehr ähneln und ohne allzu viel Dynamik daherkommen.
‘I Feel Alive’ hingegen beeindruckt mit einem sehr eingängigen Chorus und wäre durch seine unheimliche Atmosphäre und mit seinen mysteriös-abgründigen Vocals durchaus als der nächste Bond-Song geeignet. Im Gegensatz dazu versprüht das eingängige ‘Not Too Late’ mit seinem mehrstimmigen, catchy Refrain gar leichten Pop-Apeal a la Roxette. Das eher dunkel-bedrohliche ‘Burn No More’ wiederum überrascht den Hörer mit seltsam-düsteren Keyboardsounds und geheimnisvollen Vocals. Die hymnischen Klänge zu Beginn und am Schluss vom grandiosen ‘We Are One’ könnten auch von den schwedischen Landsleuten von Sabaton stammen. Der Song weiß außerdem mit beschwörendem Sprechteil, mächtigen Riffs und einem packenden Chorus zu gefallen. Ebenso geht der traumhafte Refrain des anschließenden ‘Off The End Of The World’ sofort ins Ohr und verbleibt dort auch eine Weile. Insgesamt also ein gelungenes, wenn auch teilweise durchwachsenes Debüt, an dem viele Fans modernerer weiblicher Rock- und Metal-Sounds durchaus Gefallen finden dürften, dem aber etwas mehr Abwechslung beispielsweise in Form einer echten Ballade oder eines etwas härteren Songs gut tun würde.
Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten