MANNTRA
Titel: MONSTER MIND CONSUMING
Label: NO CUT
Spieldauer: 35:52 Minuten
Kroatien ist die Heimat der dunkel Folk-Rocker MANNTRA mit Hang zum Metal und dort wahrscheinlich bereits eine stetige Größe. Immerhin haben sie mit “Monster Mind Consuming” bereits die fünfte Scheibe herausgebracht, wobei der Longplayer erst der zweite auf Englisch und damit auf internationaler Ebene ist. Der Stil des Fünferpacks ist mit dem Begriff Folk Metal nur unzureichend beschrieben, denn die Süd-Osteuropäische Herkunft der Band verrät sich zwar in zahlreichen traditionellen Elementen, wie Majas „Lai Lai Lai“ Background Vocals oder dem Einsatz von Dudelsäcken. Trotzdem, MANNTRA spielen durchaus anderen „Folk“, der keinesfalls mit den typisch britischen Einflüssen zu verwechseln ist, der den Stil zahlloser Bands prägt. (Stammen Dudelsäcke nicht eigentlich doch von der Insel?)
Elf Tracks haben sie auf ihr Album gepackt. Darunter Folk-dominerte Songs wie die Vorabsingle ‘Slave‘ oder ‘Voices Of The Sea‘ auf der einen Seite und metallischere Tracks, die nicht etwa „Industrial“ Fans beglücken werden, wie behauptet wird, sondern eindeutig Neue Deutsche Härte Riffs der Marke Rammstein, Stahlmann und Co. aufweisen. Stellvertretend sollen hier ‘Heathens‘ oder der Titeltrack genannt werden, die eben Härte mit einem Gespür für Melodien verbinden. Dabei wirken die Songs zum Teil sogar in gewisser Hinsicht episch. Nicht zuletzt wegen Sänger Marko M. Sekuls markanter Stimme, die etwas Sabaton-artig Heroisches an sich hat. ‘Let’s Invite The Storm‘ ist dann mal wieder deutlich sanfter, kommt die Stimme von Maja doch als Duettpartnerin mit ins Spiel.
Beim Abschlußsong ‘Lita‘ hört man dann Tanzwut, von denen MANNTRA bei der nächsten Tour als Special Guest mitgenommen werden. Das deutsch-kroatisch gesungene Duett mit Teufel verbindet dann wieder beide Seiten der Band, die in der Schnittmenge von NDH und Folk durchaus auch hierzulande eine größere Anhängerschaft gewinnen könnte.
Sven Bernhardt vergibt 7,5 von 10 Punkten