ABYTHIC aus Nordrhein-Westfalen waren mir bislang kein Begriff. Mit „Domion of the Wicked“ steht der bereits dritte Longplayer der 2015 gegründeten Gruppe auf der Matte. Beim ersten Hörgenuss ist mir wenig hängengeblieben. ABYTHIC spielen vorwiegend langsamen und nur selten zum Midtempo anwachsenden Death Metal. Aber in einigen winterlichen Landschaftswanderungen gab ich „Dominion of the Wicked“ nochmals die Chance. Und siehe da: Geduld zahlt sich manchmal doch aus.
Böse, schleichend und düster haben die Jungs ihr Gebräu aufgesetzt. Die vier Tracks kommen wie aus einem Guss und erstrecken sich über 35 Minuten. Eine Leadgitarre bestimmt neben den kräftigen Growls das Spiel. Wobei akustischen Webstücke und gesprochene Passagen sowie Choräle die Stimmung der Platte gekonnt anreichern. „Endless Tides“ hat durchaus wave-artige Momente und einen starken Doppelgesang. So das ein oder andere Mal sind mir die großartigen NECROS CHRISTOS als Vergleich in den Sinn gekommen, wenngleich diese durchaus rhythmusbetonter und musikalisch vielseitiger komponiert haben. Zu den älteren Scheiben wurden desöfteren ASPHYX und neuere MORBID ANGEL als Referenzbands genannt. Erstere kann ich aufgrund des schleppenden Sounds bestätigen, die krankhaften Engel aus Florida höre ich auf der aktuellen ABYTHIC Scheibe eher weniger raus.
Wie gesagt, erst beim dritten Durchlauf hat’s bei mir geschnaggelt. „Dominion of the Wicked“ ist wirklich eine empfehlenswerte Platten für Fans von stimmungsvollem und eher langsamen und kriechenden um nicht zu sagen teilweise fiesem Death Metal.

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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