Ich muss zugeben, dass ich nach einem Blick auf das Cover und die dazu gehörigen Promofotos eigentlich keinen Bock auf die aus Puerto Rico stammende Kapelle hatte, die mit „Omniplasm“ ihren dritten Output vorlegt – vorher gab es schon eine EP und einen Dreher über die lange Distanz-. Aber entgegen des ersten optischen Eindrucks vermag die Mucke ordentlich zu unterhalten. Ich weiss zwar nicht, ob es diesen Ausdruck aktuell in der in immer mehr Unterszenen gesplitteten Metal Szene noch gibt, aber früher hätte man FULLMINATOR als Crossover Thrash bezeichnet, die damals üblichen großformatigen Karo Hemden scheinen die Jungs ja immer noch zu mögen. Die vier eigenen, im Übrigen gut und differenziert produzierten Hassbatzen namens „Artificial Immolator (AI)“, „Checking Accunt$“, „Omniplasm“ und „Perihelion“ wissen jedenfalls durch Abwechslung und ständige Wechsel von Mid Tempo mäßigen Groove Parts und treibenden Speed Attacken zu gefallen. Die gerotzten Vocals und die passenden Gang Shouts runden die Speed Credibility ab. Als Zugabe gibt es dann noch die – zugegebenermaßen nicht wirklich originelle – gut umgesetzte Cover Version der Beastie Boys namens „Fight For Your Right“. Alles in allem aber ne ordentliche Crossover Scheibe, die sich hören lassen kann.

Ludwig Lücker vergibt 7 von 10 Punkten

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