FIREBORN
Titel: DREAMCATCHER
Label: El Puerto Records
Spieldauer: keine Angabe Minuten
VÖ: 23. Januar 2026
FIREBORN melden sich zurück – und das mit einem Album, das für die Band ein wichtiges nächstes Kapitel einläutet. Nachdem “Reflections” 2023 ein gutes Debüt war, das gezeigt hat, wie viel Potenzial in dieser Truppe steckt, folgt nun mit “Dreamcatcher” der nächste Schritt von FIREBORN. Die Band, die einst als Dislike Silence startete und sich früh durch den Deutschen Rock- und Poppreis ins Gespräch brachte, hat in den vergangenen Jahren einiges an Erfahrung gesammelt, im Studio wie auch live. Mit leicht verändertem Line-up um Jenny Gruber (Vocals), Raphael Singh (Drums), Dennis Weber (Guitars), Christian Lehr (Bass) und ihrem Neuzugang Rick Götze (Guitars) veröffentlichen FIREBORN ihre zweite Langrille über El Puerto Records. Hören wir uns an, ob FIREBORN diesmal über die volle Distanz zünden – Feuer frei!
Mit Energie, Tempo sowie knackiger Modern-Metal-Wucht starten FIREBORN in ihren neuen Langspieler “Dreamcatcher”. ‘Dancing With The Villain’ ist der Opener, gefolgt von ‘Set The World On Fire’ und ‘Point Of No Return’ – alle drei absolute Livegranaten, gnadenlos feurig, druckvoll und moshtauglich. Sehr geil ist auch ‘Likes For A Life’ geraten, eine wütende Nummer, nach der FIREBORN in ‘Pull The Trigger’ das Tempo drosseln, aber trotzdem griffig und druckvoll bleiben – Zeit, Jennys reibeisige Stimme zu loben, die fokussierter als auf dem Debüt klingt. Ich feiere die Voice der Frontfrau, die ich auch guttural ziemlich stark finde. Nach ‘Little Wanderer’, einem balladesk-melodischen Rocker, und dem motivierenden ‘Crisis Of Youth’ kommen dann tatsächlich harschere und etwas “giftigere” Vocals – gerne öfter. Hymnisch gehen FIREBORN im Titeltrack ‘Dreamcatcher’ zu Werke. Ein ‘Flashlight’ hilft aus der Dunkelheit, der Song geht unter die Haut und ist eine weitere Mutmach-Nummer, die ich im Übrigen sehr schätze – gerade in heutiger Zeit. ‘Out Of The Edges’ und ‘Human’ beenden “Dreamcatcher” so, wie das Album begonnen hat – intensiv, energetisch, gnadenlos eingängig und “im Ohr bleibend”.
Mit “Dreamcatcher” machen FIREBORN den nächsten Schritt nach vorn. Die Songs sind härter, griffiger und eingängiger als auf dem Debüt, ohne dabei an Atmosphäre oder Gefühl einzubüßen. FIREBORN vereinen US-Hardrock mit klassischen Rockvibes und verpacken starke Melodien in dichte Atmosphäre. Die Balance aus Bangern und etwas ruhigeren Liedern passt gut, und so klingt “Dreamcatcher” reifer, aber trotzdem modern und frisch. Wirkliche Schwächen lassen sich dabei kaum ausmachen – vielmehr ist das hier ein Album, das die Fanbase erweitern und live ordentlich zünden dürfte.
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten


