CASSIDY PARIS
Titel: BITTERSWEET
Label: FRONTIERS MUSIC
Spieldauer: 44:36 Minuten
VÖ: 21. November 2025
Die australische Rockgöre CASSIDY PARIS bringt ihren 80s Rock inspirierten Zweitling “Bittersweet” heraus, der auf das 2023er Debütalbum “New Sensation” folgt: “With Bittersweet, I’m stepping even more into who I am as an artist – influenced by icons like Debbie Harry, Pat Benatar, Joan Jett, and Lita Ford, but always with my own spin on things”.
Da hängt sie die Trauben natürlich verdammt hoch, aber auch die Abqualifizierung als gefällige Rock-Amazone so ganz ohne Substanz wird ihr in meinen Augen nicht gerecht. Cassidy will Rockmusik wieder “cool” machen und vor allem das jüngere Publikum ansprechen und animieren, vielleicht selbst Musik zu machen und mal ein Instrument statt des Smartphones in die Hand zu nehmen.
Dabei wurde ihr das musikalische Talent praktisch in die Wiege gelegt, ist sie doch die Tochter des australischen Musikers Steve Janevski und wurde früh (im Alter von 11 Jahren) vom Singer/Songwriter Paul Laine (ex Danger Danger, The Defiants) unter seine mentorischen Fittiche in Sachen Songwriting und Produktion genommen.
Klar, der eine oder andere Song könnte auch von poppigen Acts wie Kesha oder Avril Lavigne kommen, aber es gibt auch starke Lichtblicke wie das modern angehauchte `Nothing Left To Lose´, die Country-Ballade `Can´t Let Go´ und das mordseingängige `Brand New Day´.
Dabei kauft der Hörer ihr die Emotionalität, Verletzlichkeit und Leidenschaft bei der Selbstfindung durchaus ab, die schon der Albumtitel reflektiert. Cassidy tritt auch als starke Supporterin von “Metalheads Against Bullying” auf und besucht regelmäßig Schulen rund um Melbourne, um ihre Bekanntheit für das Empowerment junger Leute/Fans zu nutzen.
Beim Songwriting wurde sie wieder von Paul Laine sowie Steve Brown (Trixter) unterstützt und präsentiert eingängige Rocksongs, die natürlich überwiegend in Richtung Pop und Mainstream schielen, die aber auch emotional aufgeladen, ehrlich und authentisch wirken. Das lassen bereits Songtitel wie `Finish What We Started´, `Getting Better´, `Wannabe´ und `Undecided´ erkennen.
Fazit: Sicherlich noch nicht der große Wurf, aber durchaus ein solider Longplayer und ein vielversprechendes Talent, das ihrer Musik Herz, Power und Bedeutung verleiht.
Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten


