FROZEN LAND
Titel: ICEMELTER
Label: Massacre Records
Spieldauer: 44:51 Minuten
VÖ: 21. November 2025
FROZEN LAND durfte ich 2023 zum ersten Mal hören. Damals gewannen sie meine Aufmerksamkeit mit ihrem zweiten Album “Out of the Dark”, das sie bei Massacre Records veröffentlichten. Die Band wurde 2017 gegründet, 2018 erschien das selbstbetitelte Debütalbum – ebenfalls bei Massacre Records. FROZEN LAND zocken Power Metal mit finnischem Einschlag, das heißt, sie bauen in ihren Liedern auf die landestypischen Melodien und Melancholien. Die Truppe setzt sich aus Tony Meloni (Gesang), Tuomas Hirvonen (Gitarre), Eero Pakkanen (Bass), Lauri Nylund (Keyboards) und Matias Rokio (Schlagzeug) zusammen. Das Produktionsteam bestand aus Matias Kupiainen, der für die Präzision im Mix sorgte; die Drums wurden in den Sonic Pump Studios aufgenommen, und Elmo Syrjäläinen gab dem Ganzen den finalen Schliff. Das Artwork von Andrey Vasilchenko zeigt eine für Power/Heavy Metal typische Szene, die ins Auge sticht – auch damals wurde ich durch das “Out of the Dark”-Artwork mit dem mächtigen Riesen erstmals auf die Band aufmerksam. Alle Songs stammen aus Tuomas Hirvonens Feder.
Schon der Opener ‘The Carrier’ macht mächtig Dampf. Es gibt keine Aufwärmphase, kein Intro oder sonstigen Schnickschnack. ‘Dead End’ schiebt direkt nach und zeigt gut, wie die Finnen auf ihrem dritten Album vorgehen: Melodie, Melancholie und ordentlicher Hartstahl aus den nordischen Landen. ‘Dream Away’ gibt dem Hörer klitzekleine Passagen zum Durchatmen, verliert aber nicht an Wucht und bricht in der zweiten Hälfte mit einem Solo auf, das jeden Freund des gepflegten Hartstahls begeistern wird. ‘Chosen, Corrupt And Cancerous’ und ‘Losing My Mind’ halten den Druck hoch, der Titeltrack ‘Icemelter’ hingegen kommt breit gefächerter aus den Boxen. Der Refrain sitzt und wird sich in euren Köpfen einnisten. Mit ‘Haunted’ gibt’s den klassischen Nackenbrecher-Galopp, und ‘Black Domina’ beschließt das Album mit einem letzten Nackenschlag!
Konzentrierter, härter und klarer in der Gangart – “Icemelter” ist ein starkes Statement im modernen Heavy/Power Metal.
“Icemelter” ist entschlossener, härter und direkter als sein Vorgänger. FROZEN LAND kommen mit weniger Schnörkel aus und haben mehr Biss über die Strecke des Albums. Die Gitarren sind kantiger, die Rhythmusfraktion fokussierter, und Tony Meloni klingt reifer. Im Kern sind FROZEN LAND die gleichen, doch musikalisch werden die Finnen immer besser, klangvoller und gehen stärker in Richtung Heavy Metal als zuvor!
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten


