Zu einem der interessanteren Acts der NWOTHM (New Wave Of Traditional Heavy Metal) zählen die Leipziger SINTAGE. Das Quartett ist noch recht frisch im Geschäft, wurden sie doch erst 2019 gegründet. Dennoch brachten sie es mit einer EP („The Sign“, 2021) und einem Album („Paralyzing Chains“, 2023) bereits zu ordentlich Studiomaterial. Mit „Unbound Triumph“ veröffentlichen sie bereits ihr zweites Werk über das Kultlabel High Roller Records.

Eingängige, rockige Ohrwürmer wie ´Beyond The Thunderdome´ könnten aus der Feder der schwedischen Kollegen von Ambush stammen, der flotte Opener ´Ramming Speed´ erinnert an alte Enforcer der späten 00er. Viele Arrangements und die mittelhohen, leicht rauen Vocals lassen Vergleiche mit der österreichischen „Konkurrenz“ von Venator zu, die in eine ähnliche Kerbe wie die Sachsen schlagen. Klassisches, dennoch erfrischendes Material junger, hungriger (oder vielleicht doch durstiger?) Heavy Metal Fans, welche die Maiden-, Priest- und Saxon Platten ihrer Eltern offenbar schon zu Kindheitstagen in die Wiege gelegt bekommen haben. Adrian Smith und Dave Murray würden bei den Twin Leads zu ´One With The Wind´ sicherlich anerkennend nicken.

Alles in allem bietet „Unbound Triumph“ guten Stoff, der sich makellos im Mittagsprogramm eines Weinsheimer Events platzieren lässt. Eine Neuerfindung des Rades – die „Mission: Impossible“ Anno 2025 – ist es natürlich nicht…

Marius Gindra vergibt 7 von 10 Punkten

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