Die Österreicher von DISTASTE spielen seit jeher Death Metal mit starkem Grindcore Einschlag. Oder umgekehrt. Wie man es auch sehen mag, sie gehören definitiv zu den wichtigsten zeitgenössischen Bands, die sich in diesem Genre tummeln. Die seit dem Millenium aktive Truppe aus Linz wagt mit „Agoniepositur“ den  fünften Longplayer Release.

Und wie nicht anders zu erwarten kommen die Burschen gleich ganz gewaltig um die Ecke. Übergarstige Blastattacken schallen aus den Lautsprechern. Eingebettet in den leicht drumlastigen Death-Grind Sound der Oberösterreicher. Auch Riffing und die Röchel- bzw. Keifleistung am Mikro sind wirklich gut gelungen und absolut auf den Punkt gebracht. Hier wirkt alles doch sehr gut ineinander gefasst und stimmig. Dennoch ist hier nichts glattgebügelt, denn DISTASTE  schaffen zu jedem Zeitpunkt eine authentische Stimmung. Dass DISTASTE nicht ausschließlich am Blastklöppel hängen beweist zum Beispiel der abschließende Titeltrack ‚Agoniepositur‘. Hier mahlen die Mühlen deutlich in Death-Doom Gefilden. Die ein oder andere groovige Passage lässt die Jungs zudem Anlauf für die nächste Blastsession nehmen. Textlich werden genretypisch bissig soziale und politische Themen aufs Korn genommen und kommentiert. 

Wer sich in dem Genre wohlgefühlt und gerne abseits der immer mehr zur Schunkel-Musik verkommenden Metal-Szene seine musische Erfüllung sucht sollte sich, nein, muss sich mit dieser Scheibe auseinandersetzen. Meine Hochachtung! Phantastisch!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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