
GLASYA
Titel: FEAR
Label: SCARLET RECORDS
Spieldauer: 69:00 Minuten
VÖ: 24. Oktober 2025
Angeführt von ihrer charismatischen Sängerin und Bandgründerin Eduarda Soeiro stellen die portugiesischen Symphonic Metaller GLASYA ihre dritte Studioscheibe “Fear“ vor. Das kraftvolle Sixpack beschreibt seinen Sound selbst als Cinematic Heavy Metal oder Soundtrack Metal.
Im Kern wird hier ein vielseitiger, zeitgemäßer, dramatischer Symphonic Sound mit Modern und Gothic Einflüssen zelebriert. Dabei legt die Band ein großes Augenmerk auf das musikalische Storytelling und Songs mit Groove, Eingängigkeit und Vielfalt.
Zur Story hinter “Fear” verraten die Infos der Truppe: „“Fear” tells the quest of a woman who finds herself confronted with her own fears and gains the courage to overcome them. The listener will be walking in the shoes of the protagonist and feel her trepidation, her convictions, her achievements and the confidence that she develops in herself to help a close one. During the course of the compelling story, she will fully reveal her weaknesses and how they can finally become her strengths – a real triumph over adversity”.
Umgesetzt wird dies mit vierzehn packenden Songs, die teilweise durch kurze gesprochene, szenische Worte der Protagonistin verbunden und zusammengehalten werden. Neben dem vielseitigen Songwriting mit packenden Melodien, ausladenden Arrangements und starken Refrains sowie üppigen Orchestrierungen und Chören bezieht der Longplayer seine Faszination und Vielfalt aus den hochkarätigen und vielseitigen Gästen.
So verleiht Moonspell Frontmann Fernando Ribeiro, zu deren Liveband die Sängerin übrigens aktuell gehört, dem großartigen Titelsong Emotion und Tiefe und ist auch beim flott-bombastischen `In Debris´ maßgeblich beteiligt.
Michele Guaitoli (Vision Of Atlantis) macht die Vorabsingle `Glimpse Of Memory´ zu einem stimmungsvollen, eindringlichen Duett, bevor Sara Leitão von den portugiesischen Symphonic Death Metallern Dark Oath das grandiose `Rising Wildfire´ mit ihren Growls ausstattet und der ebenfalls aus der iberischen Heimat der Band stammende Tenor Filipe de Moura das symphonische Duett `Rescue´ mit seinem Gesang bereichert.
Der Hörer vollzieht die verschiedenen herausfordernden Stadien der Hauptfigur nach und durchlebt eine musikalische Achterbahn mit Stücken wie `The Confrontation´, `The Ultimate Challenge´, eine theatralische Bombast-Hymne vor dem Herrn, dem aufbauenden `Overcoming´ sowie dem emotional-eindringlichen Finale `No Teu Abrigo´. Nicht zu vergessen die packende Vorabsingle `Hunt Of The Haunted´.
Am Ende des Tages eine überzeugend Leistung und großartige Weiterentwicklung sowie ein ausgeglichenes, abwechslungsreiches und begeisterndes Album, das unter dem Strich mit beinahe siebzig Minuten vielleicht einen Tick zu lang ausfällt und die Spannung nicht ganz über die volle Spielzeit halten kann. Aber das ist Jammern auf einem sehr hohen Niveau und der Oktober verspricht dennoch, ein sehr guter Monat für die Fans weiblicher Metalklänge zu werden.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten