KITTIE – SPIT XXV

KITTIE

Titel: SPIT XXV

Label: Sumerian Records

Spieldauer: 13 Minuten

VÖ: 19. September 2025

Kittie waren um die Jahrtausendwende mit ihrem Debüt “Spit” ein Teil der Nu-Metal-Welle und entwickelten sich mit späteren Alben zu einer der bekanntesten Female-Only Band in der Szene. Nach einer längeren Pause kehrte die Band 2022 fulminant zurück und veröffentlichte 2024 mit “Fire” eine neue, wütende und kompromisslose Langrille. Anlässlich des 25 Jahre Jubiläums von “Spit” hauen Morgan und Mercedes Lander, Tara McLeod und Ivy Vujic nun die EP “Spit XXV” über Sumerian Records raus- Die vierteiligen EP umfasst aktualisierte und neu aufgenommene Versionen von vier der erfolgreichsten Songs des Albums: ‘Brackish’, ‘Charlotte’, ‘Do You Think I’m A Whore’ und natürlich dem Titeltrack ‘Spit’. Produziert wurde die EP von Garth Richardson, der die ursprünglichen Sessions 1999 in den EMAC Studios leitete. Die EP kann seit dem 19. September über Sumerian Records bezogen werden.

Kittie-Sängerin/Gitarristin Morgan Lander äußert sich zu diesem Meilenstein:

“Es ist kaum zu glauben, dass 25 Jahre nach der Veröffentlichung und fast 30 Jahre nach der Gründung von Kittie immer noch über “Spit” gesprochen wird. Es ist unerklärlich, warum unser Debütalbum immer noch so gut ankommt, ein neues Publikum findet und so viele nachhaltig beeinflusst hat. Es hat großen Spaß gemacht, einige dieser Klassiker zum 25-jährigen Jubiläum von ‘Spit’ neu zu interpretieren, und es ist ein echter Beweis für ihre Langlebigkeit. Es zeigt, wie relevant sie in der heutigen Musiklandschaft noch immer sind. Es war uns eine Ehre, nach über zwei Jahrzehnten wieder mit Garth dort zusammenzuarbeiten, wo alles begann. Es war eine coole Art, der Vergangenheit zu huldigen und diese Songs gleichzeitig mit einem modernen Sound zu aktualisieren und sie in die Zukunft zu führen.”

“Spit” erschien am 11. Januar 2000 und erreichte Goldstatus. Sein aggressiver Sound und seine kompromisslose Haltung bewiesen, dass Metal von Frauen in der rein männerdominierten Hochphase des Nu-Metal sowohl die Anerkennung der Kritiker als auch den kommerziellen Erfolg erlangen konnte.

Die EP wird mit ‘Spit XXV’ eröffnet, und als Erstes fällt auf, dass die Growls von Sängerin Morgan noch besser, wuchtiger und druckvoller aus ihrer Kehle kommen – das war bereits ein Qualitätsmerkmal von Fire. Instrumentell gehen die Mädels deutlich nach vorne, und ich würde KITTIE nicht mehr im Bereich des Nu Metal verorten, sondern eher im Modern Death Metal mit thrashigen Vibes. Am Ende ist das egal, denn: Hauptsache, es knallt und macht Bock. So auch in ‘Do You Think I’m A Whore? XXV’, das mit einem regelrechten Drum-Gewitter aufwartet, oder im wütenden ‘Brackish XXV’. Leider ist nach ‘Charlotte XXV’ schon wieder Schluss – an dieser Stelle hätte ich mir ein komplettes Remaster der ursprünglichen Spit gewünscht. Die aufgebohrten Versionen des Debüts machen absolut Spaß, und es würde Sinn ergeben, der Scheibe ein zeitgemäßes Update zu geben. So gibt es nur den Quickie mit 13 Minuten Spielzeit – leider.

Unterm Strich ist “Spit XXV” zwar eher ein kurzer Happen, aber einer, der ordentlich scheppert und zeigt, dass KITTIE ihren Stil über die Jahre verfeinert und definiert haben. Klar, ein komplettes Remaster wäre der Oberknaller gewesen, aber selbst in 13 Minuten beweisen die Ladies, dass sie mit purer Wucht abliefern. Sie prügeln den Spirit von damals frisch in die Gegenwart und das kurz, knackig, brutal und absolut Bock-machend.

Tobi Stahl vergibt keine Bewertung