
SWEET SAVAGE
Titel: BANG
Label: EARMUSIC/EDEL
Spieldauer: 42:46 Minuten
VÖ: 12. September 2025
„Gegründet 1979 in Belfast von Bassist und Sänger Ray Haller sowie dem späteren Dio- und Def Leppard-Gitarristen Vivian Campbell, gehörten Sweet Savage zur ersten Welle der New Wave of British Heavy Metal. Im Gegensatz zu vielen Weggefährten veröffentlichten sie damals jedoch nie ein vollständiges Album. Trotzdem wurden sie schnell zur Underground-Legende – nicht zuletzt, weil Metallica ihren Song „Killing Time“ coverten. Bis heute besteht eine enge Freundschaft zwischen beiden Bands.“
Das war 1991 auf der „The Unforgiven“ EP der Fall, aber diese Art des Namedroppings hat die Band doch eigentlich gar nicht nötig, denn SWEET SAVAGE bieten mit „Bang“ ein neues Album auf, das nicht nostalgisch, sondern aggressiv und modern daherkommt. Der Sound bietet packenden Metal mit Industrial-Texturen und Punk Einflüssen und hat daher mit den NWOBHM Roots nur noch sehr wenig zu tun.
Das macht vom explosiven Titelsong über den elektronischen Ohrwurm `Bad F Robot´ bis zum langsameren `Live and Die´ und dem hymnischen `The Chosen One´ durchaus Spaß, wobei mir persönlich die flotten, punkigen Nummern wie auch das wütende `Dirtland´ oder das hymnisch-eingängige `Victorious´ am besten gefallen.
Tempo und Gangart wechseln häufig, jedoch durchgehend kraftvoll und manchmal an die 90er erinnernd, Stichwort Waltari, wegen der elektronischen Elemente und auch der ein wenig nasalen Stimme Hallers. SWEET SAVAGE Songs sind gradlinig und direkt, „der Sound einer Band, die nichts zu beweisen hat und alles zu sagen“.
Ebenfalls zu hören auf dem neuen Album sind Langzeit-Drummer Marty McCloskey und Gitarrist Phil Edgar sowie Simon McBride, Ex- Mitglied der Band, der später bei Deep Purple anheuerte und kürzlich ein Soloalbum veröffentlichte.
Solide Heavy Rock Scheibe mit leicht punkigem Touch und einem in Teilen überraschenden, energetischen, in Teilen aber auch etwas kruden und beinahe zu vielseitigen und modernen Sound für Fans der alten Stunde sowie einigen guten, memorablen Songs.
Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten