Nach einiger Zeit mit erfreulich vielen gutklassigen Produktionen aus dem Hause Frontiers ist die 0815- und/oder Reißbrett-Gefahr diesen Monat wieder etwas stärker ausgeprägt. Dazu tragen leider auch die französischen Heavy Metaller RISING STEEL mit ihrem vierten Longplayer “Legion Of The Grave” bei.

Der neue Silberling folgt auf die Debüt- EP “Warlord” (2014) und die drei Full-Length-Alben “Return Of The Warlord” (2016), “Fight Them All” und “Beyond The Gates Of Hell”.

Die Band hat sich dem old-schooligen, energetischen, intensiven Heavy Metal “with precision, driven by razor-sharp riffs, commanding vocals, and an organic production that channels the true passion of real metal” verschrieben.

RISING STEEL verbinden 80s NWOBHM Sound mit Hardrock und Thrash Elementen. Aber leider machen klischeehafte Pseudonyme der Musiker, ein schickes, martialisches Artwork, die perfekte Produktion und reißerische Songtitel wie `Legion Of The Grave´, `King Of The Universe´ oder `Messiah Of Death´ noch lange kein gelungenes Metal-Album.

Ja, RISING STEEL gehen kompromisslos und kompetent zu Werke, aber eben auch eher eintönig und konventionell. Auch die vielseitige Performance des talentierten Frontmanns Emmanuelson wusste auf dem direkten Vorgänger deutlich besser zu gefallen.

Unter dem Strich ein gefälliges, solides Album mit anständigen Songs, aber zu wenig Biss, Eigenständigkeit und Nachhaltigkeit.

Michael Gaspar vergibt 6 von 10 Punkten

HOME