SARDONIC – MENSCHENFEIND

SARDONIC

Titel: MENSCHENFEIND

Label: Fetzner Death Records

Spieldauer: 38:36 Minuten

VÖ: 25. September 2025

SARDONIC veröffentlichen am 25. September 2025 ihr Debütalbum “Menschenfeind” über Fetzner Death Records. Die Band wurde 2022 in Passau gegründet und brachte noch im selben Jahr die selbstbetitelte EP “Sardonic” heraus. Mit dem Langspieler “Menschenfeind” möchte die Gruppe direkt an die EP anknüpfen und ihre musikalische Reise fortsetzen. Aufnahme, Mix und Mastering wurden mit dem Ziel umgesetzt, eine dystopische, bedrückende Atmosphäre zu erzeugen. Recording, Mix und Mastering übernahmen die Wasteland Studios, das Bandlogo wurde von Håkan Stuvemark (Schweden) entworfen. Das Line-up besteht aus Jimmy (Vocals, seit 2022), DaveVader (Gitarre, seit 2022), Leon (Bass, seit 2025) und Alban (Drums, seit 2025). Die Drum-Aufnahmen fanden in den Betonwerk Studios statt.

Die Texte von “Menschenfeind” befassen sich mit Themen wie Krieg, Folter, Mord, Blutgier, Süchten, Nekrophilie, Suizid, Hass und Menschenfeindlichkeit. Inhaltlich widmet sich das Album verschiedenen Facetten menschlichen Verhaltens. Musikalisch werden Einflüsse aus Death Metal, Death Doom, Black Metal und Horror-Ambient verarbeitet.

Mit ‘Prelude II’ wurde dem Album ein Intro spendiert, richtig los geht die Death/Black-Orgie jedoch erst im Brecher ‘Berserker’, einem Song, der wie eine Dänenaxt auf dem Kopf des Gegners einschlägt – der Gesang in deutscher Sprache trägt zum rohen Gesamtbild bei – ein Neckbreaker, wie er im Black/Death-Buche steht. Weiter geht das Geballer mit ‘Schatten seiner selbst’, einem im Tempo variablen und dynamischen Hassfetzen, dem auch typische Black-Metal-„Fauch-Vocals“ spendiert wurden. ‘Ungeheuer’ eröffnet mit Sirenen, ist in seiner Gangart ähnlich wie ‘Berserker’, nur eine Ecke temporeicher. Mit mehr Groove – wenn man das so nennen darf – ist ‘Kammerflimmern’ ausgestattet; auch die Lyrics sind nicht ganz so wild, was der Atmosphäre guttut – unverständliches Gebrüll mag selten jemand hören. Vom Feinsten sind übrigens die Blastbeats, die dem Namen des Songs alle Ehre machen. ‘Am Abgrund’ gibt sich in den ersten Sekunden als Wolf im Schafspelz: Der Track startet ruhig, geht dann in die Vollen und verprügelt euch vom Feinsten! Der Soundtrack für Horrorfilme geht weiter und sieht die wahnsinnige Nummer ‘Menschenfeind’ an der Reihe, die tollwütige Vocals aus den Boxen ranzt. ‘Horror’ ist ein kurzer Instrumental-Track und wohl auch das Vorspiel für die düstere ‘Schlachthof’-Darbietung von SARDONIC. Das dunkle Finale um ‘Seelenfresser’ macht die Scheibe rund und feuert noch einmal aus allen pechschwarzen Rohren in eure Ohren, die nach den 38 Minuten Spielzeit definitiv durchgeföhnt sein müssten.

Mit “Menschenfeind” haben SARDONIC ein solides Debüt abgeliefert, das vor allem durch seine gruselige Horror-Atmosphäre und die bedrückend düstere Stimmung punktet. Charakteristisch sind die schweren Gitarrenriffs, das moderne Drumming und die kompromisslosen, deutschsprachigen Texte, die die Songs in ein bedrohliches Gewand kleiden. Positiv fällt zudem auf, wie souverän die Band Einflüsse aus Old-School Death und Black Metal mit modernen Core-Elementen verbindet. Abzüge gibt es vor allem bei den Vocals, die stellenweise etwas weniger geschrien und dafür variabler hätten ausfallen dürfen. Auch wenn nicht jeder Song sofort hängen bleibt, ist “Menschenfeind” eine anständige Debütscheibe, die zeigt, dass SARDONIC eine klare Richtung eingeschlagen haben.

Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten