
HELSTAR
Titel: THE DEVIL'S MASQUERADE
Label: Massacre Records
Spieldauer: 39:20 Minuten
VÖ: 12. September 2025
Gerade kürzlich hatte ich mich noch gefragt, was eigentlich der gute James Rivera macht. Denn ein neues Album seiner Hauptband HELSTAR war längst überfällig. Kaum nachgegrübelt, platzierte unsere Listenfee Judith ein neues Studioalbum in unserem internen Verteiler; das erste seit „Vampiro“ vor neun Jahren. Da gingen bei mir nach einem kurzen Anfall von Schnappatmung sämtliche Lampen an und ich war gespannt wie ein Flitzebogen.
Seit Angedenken schaffen es HELSTAR mit ihrem ganz ureigenen Sound, klassischen US (Power) Metal mit Thrash zu einer homogenen Symbiose zu verschmelzen. Die theatralischen, markerschütternden Vocals thronen über einer fetten, tighten Doublebass Wand, die den Songs ordentlich Antrieb geben. James liefert auf „The Devil’s Masquerade‘“ seine beste stimmliche Leistung seit langem ab, die hohen Screams sitzen meist sattelfest und arten deutlich weniger in Gekrächze aus. Das war nicht immer selbstverständlich in den letzten Jahren, schwächelte James in höheren Passagen immer mal wieder ein wenig. Die Gitarrenarbeit von Urgestein Larry Barragan und Grünschnabel Alan DeLeon Jr. trumpft zu gegenseitiger Höchstleistung auf und als besonderes Schmankerl geben sich beim Rausschmeißer ´I Am The Way´ u.a. mit Robert Lowe (Solitude Aeturnus), Mike Soliz (Militia) und Jason McMaster (Watchtower, S.A. Slayer) gleich mehrere Sänger die Ehre für einen Gastbeitrag.
Mit „The Devil’s Masquerade“ ist HELSTAR ein würdiger Tribut an ihre eigenen Glanztage zu Zeiten von „A Distant Thunder“ (1988) und „Nosferatu“ (1989) gelungen. US Metal Maniacs werden in Ekstase verfallen, wenn das Flaggschiff des Texas Metal wieder die Segel hisst.
Marius Gindra vergibt 8,5 von 10 Punkten