
OFERMOD
Titel: DRAKOSOPHIA
Label: SHADOW RECORDS
Spieldauer: 44:51 Minuten
VÖ: 03. Oktober 2025
Das mittlerweile sechste Studioalbum ist den schwedischen Black/Death Metallern von OFERMOD (nein, nicht Opfermord, ich falle auch immer wieder in diese Freud‘sche Fehlleistung) mit „Drakosophia“ geglückt. Ursprünglich schon 1996 gestartet hat es über 12 Jahre gedauert, bis das Debütalbum Tiamatü 2008 das Licht der Welt erblickte. Und das eigentlich dafür geplante Material erschien erst im Jahre 2020 unter dem Titel Programmaton.
Insofern eine doch sehr mit Hingabe bedachte Truppe. Auch „Drakosophia“ fängt recht genreüblich an entwickelt sich aber schon im Opener ‚Aicha Kandisha’ zu einer Scheibe, der man Beachtung schenken muss. Schneidend schwarzes Riffing, einfach, straightes aber gleichzeitig variantenreiches Drumming und eine diabolische Stimme. In den ‚Vineyards of Gomorrah‘ lockert sich die Ausgelassenheit noch ein wenig mehr und die schwarze Stimmung drückt sich noch etwas mehr heraus. So geht es grundsätzlich weiter, der Titeltrack weiß gut nochmals Akzente zu setzen.
Leider fuhrwerken die Norrköpinger dann doch zu viel orchestrale Chöre in den Song ‚Belialistc Gra‘al Codex‘ hinein. Der Song stört meines Erachtens den doch sehr starken Flow der Scheibe. Da kommt mir zu viel Anbiederung mit, die ein wenig nach Mainstream müffelt. Auch wenn es kein Genickbruch darstellt bleibt irgendwie ein fader Beigeschmack. Die folgenden Songs können die Platte wieder einigermaßen in die Bahn bringen aber leider bleibt eine hohe Einwertung damit außen vor.
Fazit: Insgesamt eine gute Scheibe der Schweden, die durchaus ihr Potenzial gezeigt haben und eine berechtigte Stellung im Underground haben. Ich empfehle „Drakosophia“ mit den oben beschriebenen Vorbehalten meinerseits.
Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten