
CRUCIBLE
Titel: HAIL TO THE FORCE
Label: From The Vaults
Spieldauer: 37:23 Minuten
VÖ: 12. September 2025
So wunderschön, wenn Wünsche auch mal wahr werden. Denn tatsächlich schieben die jungen Dänen von CRUCIBLE dem von mir bereits abgefeierten Demo „The Savage Weapon“ endlich ihr fantastisches Debütalbum ‚Hail To The Force“ nach, das all meine hohen Erwartungen – sowohl song- als auch soundechnisch – glücklicherweise vollkommen erfüllt.
Die jungen Dänen spielen einfach nur saugeilen episch-hymnischen Speed-Metal amerikanischer Prägung, der mit Bands wie Riot City, Racer X, Agent Steel, Dead Calm, Jag Panzer bzw. Titan Force ziemlich mithalten kann. Und zur fantastischen Sirenenstimme von Sänger Phillip Butler kann ich meinem Demo-Review nur noch den Vergleich mit Goldkehlchen Harry Conklin ergänzen.
Hail To The Force!
Glücklicherweise haben CRUCIBLE für ‚Hail To The Force“ noch einmal alle vier fantastischen Songs des kultigen Demos (exklusiv der Racer-X-Coverversion) neu eingespielt. An dieser Stelle muss ich auch den schnittigen, aber nie überproduzierten Sound des Albums loben, der in meinen Ohren nahezu perfekt für diese Speedkracher ist.
Auch die neuen Songs halten das Niveau der Demo-Songs locker. OK, der Opener ‚Deathdealer‘ sowie ‚Evilforce“ sind einfach nur zwei kurze Speedkracher, die wunderbar in die Fresse hauen. Kaum weniger rasant, aber klar spannender kommen dann das grandiose ‚Redwing‘ sowie der Titelsong ‚Hail To The Force‘ um die Ecke.
Mein persönliches Highlight ist aber – jaaa, vielleicht aus Nostalgiegründen – der geile Midtempo-Hammer ‚Far Beyond The Grave‘, der wie eine geniale Mischung aus Jag Panzer, Fates Warning, Queensryche und Maiden rüberkommt. Da lässt sich auch das eher laue Instrumental ‚While My Guitar Gently Weeps‘ später locker verkraften.
Fazit
Da hätten wir wieder das alte Spiel: Wäre das Album in den 80ern veröffentlicht worden, wäre es heute definitiv ein Kultalbum. Sound- wie auch songtechnisch schlägt „Hail To The Force“ imho sogar viele der heute hochgejubelten Pseudoklassiker dieser Zeit – einfach auch, weil es es im positiven Sinne „authentisch as fuck“ klingt . Wenn ihr Fans von Bands wie eben Jag Panzer, Agent Steel, Racer X, Riot City oder auch den kultigen Antioch seid, dann gebt CRUCIBLE unbedingt eine Chance!
Kleiner Nachtrag: Habe nach meiner Rezi hier in einer Plus/Minus-Kritik im Deaf Forever eine beidseitige Kritik an Sound/Produktion der Scheibe gelesen. Diese Kritik kann ich persönlich überhaupt nicht teilen. Nein, perfekt ist der Sound sicher nicht, aber imho klingt genau diese Produktion sowas von geiler und fetter als z. B. alle alten Sachen von Agent Steel, Jag Panzer und Racer X wie auch neuem geilen Scheiss wie Riot City und Antioch. My two cents…
Joe Nollek vergibt 9,5 von 10 Punkten