
ANGEL OF DAMNATION
Titel: ETHEREAL BLASPHEMY
Label: Dying Victims Productions
Spieldauer: 47:44 Minuten
VÖ: 20. Juni 2025
Das Nebenprojekt von Nocturnal Boss Avenger und Sacred Steel Goldkehlchen Gerrit P. Mutz ist nunmehr auch schon seit gut 20 Jahren aktiv, mit „Ethereal Blasphemy“ steht das dritte Album in den Startlöchern. Während das Cover der ersten EP – ohne Witz! – noch auf dem Dorffriedhof meines 1500 Seelen Wohnortes im tiefsten Rheinhessen aufgenommen wurde, so griff man dieses Mal auf ein Artwork des legendären Chris Moyen zurück.
Aufgenommen im heimischen Keller von Avenger, frönen sie auf sieben meist überlangen Songs dem klassischen, stellenweise epischen Doom, der sich gediegen zwischen Gerrits erstem Doom Projekt Dawn Of Winter, Witchfinder General, Pentagram und den kultigen The Lamp Of Thoth ansiedelt. Von düsteren Epen wie ´Eternal Life In Hell´, über rockige Nummern „Warning From The Sky“ bis hin zum abschließenden ´Anal Worship Of The Goatlord´ mit seinen über 10 Minuten hauen ANGEL OF DAMNATION ein Feuerwerk an Moll Tonleitern raus, das sich sehen lassen kann. Seit diesem Machwerk ist auch Schlagzeug Tausendsassa Andreas „Neudi“ Neuderth mit an Bord, der mit seinen ureigenen Vorstellungen von Drumsounds den Songs zusätzliche Wärme und Punch verleiht und sich so auch endlich im klassischen Doom Genre „austoben“ kann.
Wer sich gerne oben genannte Acts auf die Ohren knallt und den anderen Bands der Protagonisten etwas abgewinnen kann, sollte „Ethereal Blasphemy“ umgehend auf den Einkaufszettel schreiben. Zumal die prägnante Stimme von Gerrit sowohl mit klassischem True Metal als auch düsterem Material sehr gut harmoniert. Schade, dass es das Hammer Of Doom Festival nicht mehr gibt, denn dort wäre ein perfekter Ort, um „Ethereal Blasphemy“ live zu präsentieren.
Marius Gindra vergibt 8 von 10 Punkten