
INGLORIOUS
Titel: V
Label: FRONTIERS MUSIC
Spieldauer: 39:09 Minuten
VÖ: 06. Juni 2025
Die britischen Hardrocker INGLORIOUS melden sich mit Frontmann und Bandgründer Nathan James (Iconic) und dem zurückgekehrten Originalbassisten Colin Parkinson sowie ihrer neuen, fünften Studioscheibe ”V” lautstark zurück.
Die zehn neuen Tracks präsentieren die Band nach ihrer dreijährigen Pause stärker, moderner und ein wenig härter als zuvor. Musikalisch steht nach wie vor ein riff- und hook-lastiger, eingängiger Hardrock-/Heavy-Hybrid im Vordergrund.
Dabei erweisen sich neben vielseitigem Songwriting ein guter Schuss Experimentierfreude und die variable, kraftvolle Stimme des Sängers irgendwo zwischen Myles Kennedy und John Bush als die Pfunde, mit denen “V“ wuchern kann und muss.
Für weitere Dynamik, Musikalität und Energie sorgen Gitarrist Richard Shaw (Cradle Of Filth, NG26, Emperor Chung, Plague Of Angels) und Drummer Henry Rogers (Touchstone, Mostly Autumn, Mia Klose, Mark Kelly’s Marathon), Produziert wurde die Scheibe von Colin Parkinson, den Mix hat Tony Draper erledigt.
All das mündet in begeisternde Songs wie dem eindringlichen `Eat You Alive´, dem hymnischen Ohrwurm `In Your Eyes´ und dem rhythmisch-treibenden `Silent´. Auch eine gefühlvolle Ballade wie `Believe´ darf natürlich nicht fehlen.
Die Experimentierfreudigkeit zeigt sich beispielsweise bei `Say What You Wanna Say´, das mit verzerrten Vocals und rumpelndem Bass spielt oder im funkig-bluesigen `Stand´. Immer wieder drückt Co-Songwriter Richard Shaw mit seinem Spiel den Songs seinen Stempel auf, man höre nur mal die Basslinie zu Beginn des packenden Openers `Testify´.
Und auch der sensationelle Endgener `Power Of Truth´ muss an dieser Stelle Erwähnung finden. Was als stille Akustikballade getarnt beginnt, verwandelt sich nach mehr als anderthalb Minuten plötzlich in einen hymnisch-metallischen Brecher allererster Kajüte.
”V“ ist ein unterhaltsames, frisches Album ohne nennenswerte Schwachstellen, das mit Abwechslungsreichtum, fesselndem Songwriting und starken Einzelkönnern punktet.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten