““Nations‘ Neurosis“ ist ein klangliches Statement gegen die zunehmend von Konflikten besessene Welt und fordert eine Rückkehr zu Einigkeit, Verständnis und künstlerischer Befreiung. Es ist ein Aufruf, sich aus der Asche zu erheben, aufzubauen, statt zu zerstören, und niemals die Augen gegenüber denen zu verschließen, die in Not sind.“

Die finnischen Crossover Metaller WALTARI schicken sich an, ihren neuen “Nations´ Neurosis getauften Dreher mit satten fünfzehn neuen, kurzweiligen Tracks zu veröffentlichen.

Kärtsy Hatakka, Mastermind und treibende Kraft der Band, der für Lead- und Backing-Gesang, Bass, Programmierung, Keyboards und Perkussion verantwortlich zeichnet, führt die Truppe nach wie vor an, während der Langspieler ansonsten die neue Besetzung mit den Gitarristen Eero Nykänen und Jakke Setälä sowie Schlagzeuger Ville Vehviläinen vorstellt.

Monate voller Frustration, ein persönlicher Verlust und eine private Trennung von Bandkopf Kärtsy Hatakka sowie die Krisen in der Welt haben dazu geführt, dass kein fröhliches Album entstehen konnte. Die neue Scheibe steckt voller Energie, Dynamik und Wut, die wie immer aber in der gewohnt unterhaltsamen, kauzigen Weise in einzigartige, innovative Songs kanalisiert wurden.

Musikalisch gelten dabei nach wie vor keine Regeln, er herrscht die totale künstlerische Freiheit, WALTARI präsentieren sich experimentierfreudig, ungefiltert und abwechslungsreich wie eh und je. Es entsteht eine geniale, hoch energetische Fusion aus 90er-Jahre-Disco-Vibes, modernen House-und Hip Hop-Elementen und schweren Gitarren-Riffs, noch dazu versehen mit der unverwechselbaren und unnachahmlichen Stimme des Frontmannes.

Dabei entstehen geniale Stücke wie das grandiose `Breakfast In Eiffel Tower´, der stampfende Opener `Nature Rules´, die „dystopische Techno Hymne“ `Murder Plot oder die eingängige Vorabsingle `Major Mistake´.

`Diversity´ weist eine starke R´n´B/Rap Schlagseite auf, während das wuchtige `Kill For Sport´ mit seinen mächtigen Riffs und Shouts an Body Count erinnert. Weitere Highlights: das elektronisch-rhythmische `Step Back´, der Hardcore Elektro Mashup `7th Heaven´ sowie das abschließende, hymnische, pianolastige `Last Chance´.

WALTARI zeigen sich revitalisiert und dabei vielfältig, innovativ und kreativ wie eh und je. Die gute Portion Groll und Zorn tut der Energie und Durchschlagskraft der Stücke gut und steht der Band gut zu Gesicht. Hater sollen und werden die Band und ihren einzigartigen Sound auch weiter ablehnen, für alle anderen ist “Nations´ Neurosis“ eine sehr vielseitige, kurzweilige und eindrückliche Scheibe und eines der besten WALTARI Alben geworden.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten

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